Die Angst vor deinem persönlicher Sensenmann

Ich greife heute eine Aktion von moteens auf. Sie ist einer meiner liebsten Textblogger und schreibt wundervolle Zeilen direkt
aus dem Leben gegriffen. Es geht um Folgendes: 

Traurige Wahrheit oder schöne Einbildung?

Moteens ruft dazu auf, die negativen Geschehnisse in der Welt zu reflektieren und darüber nachzudenken, was denn der beste Weg ist, damit zu leben. Soll ich die traurige Wahrheit akzeptieren? Soll ich mich damit befassen? Oder sollte ich zum eigenen Schutz einfach alles Böse ausblenden?
Ich mache es ganz kurz
Ich muss ehrlich gestehen, ich sehe keinen Grund jetzt erst in Panik auszubrechen. Seit in Paris der erste Anschlag war, haben die Menschen in Europa Angst um ihr Leben.
Meine Gedanken dazu
  1. Wir Menschen können schon seit über 100 Jahren fliegen und innerhalb von 2 Tagen die Welt umrunden. Warum ist es uns egal, dass in den arabischen Gebieten Krieg ist, jedoch nicht, wenn in Paris eine Bombe explodiert?
  2. Wenn die Zeit für euch abgelaufen ist, dann ist es eben soweit. Dann kann auch eine Teppichkante oder ein rotes Gummibärchen euer persönlicher Sensenmann werden.
Der beste Weg damit umzugehen ist, nach meiner Einschätzung
Lebt euer Leben so weiter, wie bisher. Geht aufKonzerte, zu Fußballspielen, an den Strand, auf Festivals, in Restaurants und besucht große Städte, wie ihr es schon immer getan habt oder schon lange tun wolltet. Schließlich wird nach meiner Bemerkung auch keiner, seinen Teppichläufer im Flur einrollen oder nie wieder Gummibärchen essen. Genießt euer Leben so lange es euch vergönnt ist.

 

Die Illustration zum Thema

„Plaque doctor loves sweets“ oder „Pestdoktor liebt Süßigkeiten“.
Die Mini-Aquarell-Malerei ist 10x10cm groß.

Aquarellillustartion von einem Pestdoktor, der ein grünes Gummibärchen in zwischen den Fingern hält.
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aus dem Leben gegriffen. Es geht um Folgendes: 

Traurige Wahrheit oder schöne Einbildung?

Moteens ruft dazu auf, die negativen Geschehnisse in der Welt zu reflektieren und darüber nachzudenken, was denn der beste Weg ist, damit zu leben. Soll ich die traurige Wahrheit akzeptieren? Soll ich mich damit befassen? Oder sollte ich zum eigenen Schutz einfach alles Böse ausblenden?
Ich mache es ganz kurz
Ich muss ehrlich gestehen, ich sehe keinen Grund jetzt erst in Panik auszubrechen. Seit in Paris der erste Anschlag war, haben die Menschen in Europa Angst um ihr Leben.
Meine Gedanken dazu
  1. Wir Menschen können schon seit über 100 Jahren fliegen und innerhalb von 2 Tagen die Welt umrunden. Warum ist es uns egal, dass in den arabischen Gebieten Krieg ist, jedoch nicht, wenn in Paris eine Bombe explodiert?
  2. Wenn die Zeit für euch abgelaufen ist, dann ist es eben soweit. Dann kann auch eine Teppichkante oder ein rotes Gummibärchen euer persönlicher Sensenmann werden.
Der beste Weg damit umzugehen ist, nach meiner Einschätzung
Lebt euer Leben so weiter, wie bisher. Geht aufKonzerte, zu Fußballspielen, an den Strand, auf Festivals, in Restaurants und besucht große Städte, wie ihr es schon immer getan habt oder schon lange tun wolltet. Schließlich wird nach meiner Bemerkung auch keiner, seinen Teppichläufer im Flur einrollen oder nie wieder Gummibärchen essen. Genießt euer Leben so lange es euch vergönnt ist.

 

Die Illustration zum Thema

„Plaque doctor loves sweets“ oder „Pestdoktor liebt Süßigkeiten“.
Die Mini-Aquarell-Malerei ist 10x10cm groß.

Aquarellillustartion von einem Pestdoktor, der ein grünes Gummibärchen in zwischen den Fingern hält.
Malen damals vs. heute [3/11]
Dailies [000] Jeden Tag eine Skizze

16 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Erst einmal möchte ich dir für die lieben Sachen danken, die du über mich geschrieben hast! Es freut mich total, dass meine Beiträge dir so gefallen. Und ich finde es total toll, dass du mitgemacht hast!
    Gerade der Vergleich mit dem Gummibärchen, welches du am Ende nochmal aufgegriffen hast, finde ich total passend und lässt einen genauer über das alltägliche Risiko nachdenken, welches wir nie ausschließen können. Das Bild passt nicht nur total gut zu ebenjener Metapher mit dem Gummibärchen, sondern bringt auch ein gewisses Gefühl herüber. Ein Gefühl des Risikos, Nichtwissen und vor allem der Endlichkeit unseres Daseins. Danke dir für die Teilnahme und den super Beitrag!!
    Liebe Grüße,
    moteens

    Antworten
    • Ich freue mich total, dass dir mein Beitrag und die Illustration gefällt.
      Ja, es ist manchmal erschreckend, an welchen Kleinigkeiten Menschen sterben :)
      Ich freue mich schon sehr über den Sammelpost der anderen Teilnehmer!
      Liebe Grüße > sara

      Antworten
  • Ganz genau so halte ich es auch. Wenn es so weit ist, ist es eben so. Gegen die meisten Sachen kann man eh nix machen.

    Das Bild finde ich großartig! Ich mag diese Pest-Doktor-Masken sowieso sehr gerne. Das Gummibärchen gibt dem ganzen eine witzige Wendung. Dein Stil passt da sehr gut zu. Gefällt mir sehr gut!

    Antworten
  • "Lebt euer Leben so weiter, wie bisher" – Ganz meine Meinung. Warum auch nicht. Schon vor den Anschlägen war die "Hölle" los und keinen hat es so wirklich interessiert. Die Medien tragen einen großen Anteil dazu bei, dass nun die Panik ausbricht. Aber warum?

    Geht es nach den Medien und "Politiker" – Wenn man sie denn noch so nennen kann – , sollten wir alle Hamsterkäufe machen und uns alle im Bunker verschanzen. Klasse!

    Ich für meinen Teil gehe weiterhin da hin, wo ich möchte.

    Antworten
    • Das ist die Richtige Haltung ;)
      Ich "hamstere" auch nur, was ich bis zum nächsten Einkauf brauche. Ich bin gespannt, ob sich die Spinnereien der Regierung wieder legen, wenn ein paar Wochen nichts schlimmes in den Grenzen Europas passiert…

      Viele Dank für deinen Kommentar
      Liebe Grüße > sara

      Antworten
  • Genau – lebt euer Leben weiter! Sowas sollte man öfter hören!
    Das Aquarell ist göttlich! Ich liebe Bilder mit den Pestdoktoren und dieses hier spricht direkt zu einem!

    Viele Grüsse
    Jari

    Antworten
  • Hallo,

    ich bin völlig deiner Meinung. Man sollte sein Leben wirklich so weiter leben, wie man es bisher auch gemacht hat. Genau so halte ich es jedenfalls.

    Ich finde es gut, dass du auch erwähnt hast, dass unser ganz normaler Alltag – auch ohne Zutun von Attentaten – auch unser Ende bestimmen kann. Etwas Unausweichliches lässt sich eben nicht ändern. Das Bild passt auch optimal dazu, auch wenn ich mir persönlich kein Gummibärchen als Sensenmann wünschen würde.

    Lg Stef

    Antworten
    • Es ist ja auch schade, wenn man sich einschließt – auf Verdacht es könnte etwas passieren – und man dann die ganze schöne Zeit verpasst.
      Ich im Übrigen kann mir schlimmeres als ein Gummibärchen vorstellen – das Ersticken ist wohl eher das Unangenehme :D

      Liebe Grüße > sara

      Antworten
  • Wird der Pestdoktor selbst an der Pest sterben oder an einem Gummibärchen ersticken?

    Die Anschläge in Paris haben vielen Menschen die Augen geöffnet – Auch mir. Ich habe immer gesagt, dass ich froh bin in Deutschland zu leben, weil wir hier sicher sind. Natürlich waren mir die Kriege in anderen Ländern nicht egal, aber ich war auch froh, dass sie weit weg von mir waren.
    Durch die Anschläge und der damit verbundenen Tatsache, dass ich mich näher mit diesen Themen beschäftigt habe, ist mir klar geworden wie nah das alles ist. Es macht keinen Unterschied, ob die Anschläge drei Stunden mit dem Flug entfernt sind oder neun Stationen vor meinem Bahnhof.
    Es macht aber einen Unterschied, wie ich damit umgehe: Kaufe ich mir ein Auto und fahre jeden Tag zur Schule, auch wenn ich nicht so gerne Auto fahre, oder setze ich mich in den Zug, lese ein Buch und bin glücklich? Ist ein Autounfall nicht wahrscheinlicher als ein Anschlag im Zug?
    Im Prinzip bringt sich ja jeder Mensch jeden Tag in Lebensgefahr…

    Aber was ich eigentlich sagen wollte: Ich mag deine Gedankengänge und ich mag das Bild. Es sagt ziemlich viel aus und ich hätte noch eine andere Interpretation dafür, aber die möchte ich jetzt nicht noch aufschreiben. Das mache ich später mal =)

    Liebe Grüße
    Luisa

    Antworten
    • Danke für deinen Kommentar :)

      Da hast du vollkommen Recht! Es ist irgendwie ein bisschen wie die Angst vorm Fliegen. Viele Menschen haben Angst abzustürzen und fahren deswegen lieber mit dem Auto nach Rom. Dabei sterben Täglich weltweit mehr Menschen in einem Auto als 2 mal im Jahr bei einem Flugzeugabsturz. Und wenn man sich die Zahlen ansieht, wie viele Flugzeuge täglich allein in Frankfurt landen und starten, würde ich genau überlegt doch lieber das Flugzeug nehmen – immer :D
      Aber ein Flugzeugunglück ist eben etwas besonderes und daher wird es auch medial gepusht. Würde man jeden Tag in der Tagesschau die aktuellen Verkehrsopfer verlesen… wären dann unsere Straßen bald kaum befahren?

      Ich freue mich schon, auf deine Gedanken zum Bild :)

      Liebe Grüße > sara

      Antworten
    • Oooh, beinahe habe ich es vergessen! Also meine Gedanken zum Bild sind ein bisschen losgelöst vom Ursprungsgedanken und auch mit weniger Tot durch Gummibärchen … Was für ein Satz!

      Ich dachte daran, dass der Pestdoktor jeden Tag mit Tot, Krankheit und Leiden zutun hat. Er ist ständig diesem Schrecken ausgesetzt und nichts scheint wirklich positiv zu sein.
      Aber dann kommt er nach Hause, lehnt sich in seinen Sessel und isst seine Gummibärchen. Er liebt den Geschmack, die Konsistenz – vorallem die grünen Gummibärchen lässt er ganz langsam auf der Zunge zergehen. Und für einen Moment vergisst er den Schrecken, der ihn täglich umgibt und die Angst, selbst irgendwann an der Pest zu sterben und freut sich einfach, dass dieses kleine Ding seinen Tag verschönert. =)

      Liebe Grüße
      Luisa

      Antworten
    • Danke für deine Gedanken.
      Mir fiel noch etwas ein. Kennst du das Uralte Buch "Der Pestpfarrer von Annaberg"? Ich habe es gelesen, weil Annaberg nur wenige Kilometer von meinem Heimatort entfernt liegt ;) Diese Menschen haben oft täglich Kontakt mit einer tödlichen Krankheit gehabt ohne wirkungsvollen Schutz. Und trotzdem haben viele überlebt oder wurden lange verschont. Ist ja auch so ein wenig wie heute :)

      Liebe Grüße > sara

      Antworten
  • Im Grunde ist dieses: "Ich leb einfach mein Leben weiter" das Verkriechen.
    Ja, jeder Mensch stirbt irgendwann, aber niemand sollte bei einem Attentat sterben.
    Sich einfach auf sein Leben zu konzentrieren bedeutet die Ursachen aus zu blenden, sie geschehen lassen,nichts zu tun und zu akzeptieren das es immer mehr und immer schlimmer wird, statt das man etwas unternimmt.
    Die Wahrheit an sich ran zu lassen bedeutet auch etwas zu unternehmen. Es nicht einfach weiter geschehen lassen.

    Antworten
    • Hallo, danke für deine Sicht der Dinge :)
      In Wirklichkeit haben wir es ja gerade so gut und friedlich wie (wahrscheinlich) noch nie auf diesem Kontinent Europa. So lange wie jetzt gab es in Deutschland und Umgebung noch nie keine Kriege, die Menschen Körperlich verletzt haben. Und mit Krieg meine ich solche, wie im 1. oder 2. WK oder diverse Bürgerkriege, wo sich mindestens 2 Fronten aktiv bekämpft haben und es quasi nirgendwo ein bisschen sicher war.

      Leider ist das "steh auf, tu etwas dagegen" so leicht gesagt.
      Aber was kann ein einfacher Mensch (oder ein junges Mädchen) denn unternehmen?

      Ich finde es gut, dass es viele Menschen gibt, die Aktionen organisieren, Gruppen bilden oder der Bundeswehr und anderen Diensten beitreten. Aber das ist nicht für jeden etwas. Ich finde neben den professionellen Maßnahmen, ist es ebenso wichtig den internen Frieden zu behalten. Der beste Schutz ist es doch, keine Massenpanik auszulösen, den Menschen ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

      Und das ist meiner Meinung nach dadurch zu erreichen, dass man nicht jedes kleine Fest absagt oder öffentliche Plätze absperrt, weil hunderte Kilometer entfernt ein Idiot sich in die Luft gesprengt hat oder mit der Machete gewütet hat. Sondern durch Leute, die positiv bleiben, einfach weiter machen, Lieder singen, Feste feiern, lebensfroh sind…

      Es einfach zu verdrängen oder als "normal" zu akzeptieren ist natürlich falsch, da gebe ich dir hundertpro Recht! Aber sich deswegen aus jeglicher Menschenmenge zurück zu ziehen und sich einzuschließen, das ist noch bescheuerter.

      Mein Beitrag galt denen, die sich vor Angst nirgendwo mehr hin trauen ;)

      Vielen Dank für deinen Kommentar :)

      Liebe Grüße > sara

      Antworten

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